Schönbrunn – Imperiales Branding für österreichische Tourismusikonen.

Weltkulturerbe, Österreichs meistbesuchte Besucherattraktionen, Gesamtkunstwerke in historischem Originalzustand, außergewöhnliche Sammlungen – alles vereint und verwaltet von einer Organisation, der Schönbrunn Group (SKB – Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.).

Markenstrategie für vier imperiale Attraktionen

Die Schönbrunn Group führt mit rund 357 (VZÄ) Mitarbeiter/innen vier einzigartige Standortmarken: das Schloss Schönbrunn, das Möbel Museum Wien, das Sisi Museum und der Silberkammer in der Wiener Hofburg und nicht zuletzt die niederösterreichische Barockikone Schloss Hof. Somit verantwortet die Schönbrunn Group die kulturelle und ökonomische Entwicklung der wichtigsten historischen Assets des Landes.

Mit Unterstützung von Brainds entwickelte die Schönbrunn Group die Markenarchitektur und -positionierung ihrer imperialen Standorte neu. Die besondere Herausforderung lag im komplexen Spannungsfeld zwischen dem Kulturauftrag der Erhaltung und den Anforderungen des dynamischen Kulturtourismusmarktes.

Schoenbrunn Group Marken

Projektziele und Prozessdesign

Drei Ziele standen am Anfang: Den Mitarbeiter/innen eine attraktive, motivierende Vision zu geben, die Unternehmensmarke und die Standortmarken klar zu positionieren und die Potenziale der Weiterentwicklung als kulturhistorisches Identitätssymbol Österreichs und Europas zu identifizieren.

Um die genannten Zielsetzungen zu erreichen, setzte Brainds einen mehrstufigen, partizipativen Prozess auf, der mehr als 50 Stakeholder involvierte und damit entsprechende Entscheidungssicherheit gewährleistete. Die neuen Markenpositionierungen dienen dem Schönbrunn Group Management als langfristiges Steuerungsinstrument und fungierten Anfang 2019 als Grundlage einen Pitch zum Redesign der Schönbrunn Group Markenwelt.

Kundenstimmen

Gemeinsam mit dem Brainds Beratungsteam haben wir innerhalb weniger Monate unsere Mitarbeiter/innen- und Stakeholder für das Thema Marke begeistern können. Der Beratungsprozess wurde höchst professionell moderiert und mit spannenden partizipativen Formaten aufgeladen. Nun liegen klare Positionierungsstrategien für unsere vier Standorte vor, welche einerseits die USPs gut transportieren und zugleich die spezifischen Kundenbedürfnisse ansprechen.

Günther Mayerl
Marketingleiter

Mit den neuen Marken stärken wir unsere Position als Marktführer im österreichischen Kulturtourismus und weit darüber hinaus. Die Corporate Brand Schönbrunn Group setzt innovative Maßstäbe für die Entwicklung unserer vier Häuser und stärkt die Identifikation unserer Mitarbeiter/innen mit dem Unternehmen – eine ausgezeichnete Basis für unseren weiteren Erfolgskurs.

Klaus Panholzer
Geschäftsführer

Prozessüberblick Markenentwicklung

Schönbrunn Brainds Prozess
Die Zusammenarbeit mit der SKB war intensiv und durchwegs von einer wertschätzenden und produktiven Atmosphäre getragen. Umso leichter gelang es, gemeinsam mit dem SKB-Team komplexe Markenfragen fundiert zu lösen. Ich freue mich besonders darüber, dass im Branding-Prozess sehr scharfe Positionierungen entstanden sind, die Auftrag des Kunden und die Bedürfnisse seiner Zielgruppen in den Mittelpunkt stellen.

Thomas Hotko
Geschäftsführer Brainds

In fünf Schritten zur strategischen Marken-Exzellenz

Analyse des Markenstatus

In einer Reihe von Tiefeninterviews mit Stakeholdern und Tourismus-Expert/innen, internen Fokusgruppen sowie Vorort-Besichtigungen wurden das Selbstbild und die Entwicklungsmöglichkeiten der Schönbrunn Group und ihrer vier Standorte analysiert. Österreichern und Österreicherinnen seit Kindheitstagen bekannt, ist Schönbrunn auch im internationalen Kulturtourismus ein Leuchtturm. Als solcher Player in einem internationalen Umfeld richtet sich der Blick der Analyse auf ein internationales Umfeld mit Benchmarks wie den Historic Royal Palaces oder Versailles.

Überarbeitung des Markenportfolios

Auf der Grundlage der umfassenden Markt-, Wettbewerbs-, und Markenanalysen erarbeiteten Vertreter/innen aus allen Unternehmensbereichen in mehrstufigen Workshop-Reihen die neue Positionierung der fünf wesentlichen Marken. Ausgehend von knapp 60 registrierten Marken waren die Anforderungen an die zukünftige Markenarchitektur klar: Eine Komplexitätsreduktion des Portfolios, die die Standorte mit ihrer individuellen Identität stärkt und ihre Nähe zueinander definiert.

Team Schoenbrunn Group und Brainds

Stimmen zum Projekt

Wir standen gemeinsam mit Brainds vor der Challenge, alle Standorte, jeder für sich ein Highlight europäischer Kulturgeschichte, in ihrem Auftreten in ein stimmiges Zusammenspiel bringen, das dem einzelnen Player dennoch Gestaltungsräume ermöglicht. Diese Aufgabe ist gut gemeistert worden.

Maria Ertl
Brand Managerin und Projektkoordinatorin

Das Produkt Kulturvermittlung neu denken

Die Schönbrunn Group bewegt sich in der ständigen Herausforderung, an allen Standorten die Balance zu finden. Zum einen gilt es möglichst hohen Besucherzahl zu verbuchen, zu anderen ist die größtmögliche Schonung der historischen Substanz die Leitlinie für alle Aktivitäten.

Gleichzeitig fordern Besucher/innen ein konsistentes und abwechslungsreiches Gesamterlebnis, das nicht erst beim Betreten der jeweiligen Sehenswürdigkeit beginnt. Vermittlung passiert heute auf vielen Ebenen: Digital oder analog sind spannende Geschichten gefordert – ein Asset, an dem es den Mitarbeiter/innen der Schönbrunn Group keinesfalls mangelt. So konnte im Zuge des Prozesses herausgearbeitet werden, welche historischen Persönlichkeiten, Artefakte und Ikonen zukünftig im Zentrum der Vermittlung stehen sollen. Dazu ist es zwischen Kaiserin Elisabeth mit Kaiser Franz Joseph und kaiserlicher Hofkultur, zwischen Familienausflügen und Gruppenreisen, zwischen Barockschloss und Streichelzoo, zwischen Designmuseum und Depot, unabdingbar, das Potenzial der Areale neu zu denken, um sich im substituierenden Mitbewerb der Freizeitindustrie mit einzigartigen Angeboten zu differenzieren.

Die Standortmarken klar positionieren

Das vorliegende Ergebnis erlaubt es, jene Aspekte der Marke in den Fokus zu rücken, die für die jeweilige Zielgruppe wirklich relevant und attraktiv sind. Die Strategie beinhaltet eine klare Positionierung der Produktmarken, ein differenzierendes Storytelling und eine Schärfung der Markenidentität. So fokussiert Schloss Hof zukünftig besonders auf das Barockerlebnis für die ganze Familie, das Sisi Museum setzt auf die Personality Brand Sisi, das Möbelmuseum Wien stellt die herausragende Sammlungsqualität an Design-Highlights in den Vordergrund, während das Schloss Schönbrunn weiterhin als Inbegriff des imperialen Erbes im Zentrum positioniert wird.

Die Strategie für eine starke Corporate Brand definieren

Als österreichischer Kulturtourismusmarktführer und zentraler Treiber für Wien-Besuche erfordert es einen selbstbewussten Auftritt mit einer punktgenau positionierten Corporate Brand. Um der Rolle des Erhalters, Gestalters und Vermarkters von vier Top-Destinationen gerecht zu werden, wurden nach einer ausführlichen Analyse der Zielgruppen sämtliche Markendimensionen nachgeschärft bzw. neu definiert. Der Anspruch, dem Publikum als „imperialer Gastgeber für Kultur auf höchstem Niveau“ zu dienen, kann nun in allen Unternehmensbereichen gelebt. Auch weiterführende Projekte, wie etwa die Entwicklung eines neuen Leitsystems oder die stetige Anpassung gemäß den Ansprüchen der Digitalisierung, lassen mit der neuen Corporate Brand systematisch verknüpfen.

Titelbild: Schloß Schönbrunn, Ehrenhof © Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H., Foto: Alexander Eugen Koller

Fotos Standorte: Copyrights: Schloß Schönbrunn Kultur- u. Betriebsges.m.b.H., Fotograf: Severin Wurnig